Entlang der traditionellen und bedeutenden Seidenstraße erhebt sich in der Provinz Xorazm im Westen von Usbekistan die Oasenstadt Chiwa, die auch Xiva oder Khiva genannt wird. Mit einer sehr langen und bewegenden Geschichte von circa 2500 Jahren besitzt Chiwa eine Vielzahl eindrucksvoller historischer und kultureller Sehenswürdigkeiten, wodurch Chiwa auch als Museumsstadt bezeichnet wird. Allein die imposante Altstadt gehört seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe der Menschheit. Eine Reise nach Chiwa eröffnet Ihnen einen Einblick in die interessante Historie der Wüstenstadt, den Zusammenhang zur Weltgeschichte und das kulturelle Leben in der Welt aus 1001 Nacht.
Die Stadt in der Oase Choresm
An der Grenze zu Türkmenistan befindet sich Chiwa im Tiefland von Turan, westlich des großen Flusses Amu Darya und ist umgeben von den Wüsten Karakum (schwarzer Sand) im Westen und Kizilkum (Roter Sand) im Osten. Die Stadt liegt in der Oasenlandschaft Choresm, die sich einst durch den Aralsee und den Amu Darya bildete. Chiwa ist heute eine kreisfreie Stadt mit rund 60.000 Einwohnern in der souveränen Republik Usbekistan. Die Oasenstadt inmitten der Wüste wird durch ein Kanalsystem des Amu Darya mit Wasser versorgt. Während die mit imposanten historischen Monumenten ausgestattete Altstadt einer typischen Wüstenstadt entspricht, ist das Bild der äußeren Stadt (Dischan-Kala) von vielen Wasser- und Grünanlagen sowie attraktiv gestalteten Wohnstätten geprägt. Während Chiwa im Mittelalter als Wissenschaftsstadt Weltruhm erlangte, ist die Oasenstadt heute wirtschaftlich vorwiegend von der Textilindustrie und dem Handwerk geprägt.