Weihrauchspuren auf einer Reise im Oman
Ein kurzer Flug bringt Reisende von Muscat nach Salalah, in die Provinzhauptstadt von Dhofar. Auf dem Höhepunkt der Weihrauchstraße lag hier eines der wichtigsten Zentren für den lukrativen Weihrauchhandel, der Dhofar zu einer der reichsten Regionen der antiken Welt machte.
Im Weihrauchbaum-Nationalpark, 40 Kilometer nördlich von Salalah, wachsen in einem ehemaligen Flussbett mehr als 5000 zum Teil einzigartige Exemplare des Arabischen Weihrauchbaumes. Aus ihnen gewinnt man den omanischen Royal al-Hojari, der fast transparent ist, grünlich schimmert und als reinster Weihrauch der Welt gilt. Und auch der teuerste ist. 2000 erhob die UNESCO das trockene Tal in der Provinz Dhofar zusammen mit anderen Stätten an der sagenumwobenen Weihrauchstraße zum Weltkulturerbe.
In den Weihrauchsouks von Salalah steigen Rauchschwaden auf, Händler bieten Räuchermischungen aus Myrrhe und Weihrauch an. Neben dem Basar liegen der Sultanspalast und das Weihrauchmuseums. Gleich dahinter erstreckt sich der lange Sandstrand, an dem sich heute Besucher aus dem Westen sonnen, aber auch die Ruinen von Al-Baleed, dem antiken Weihrauchhafen von Salalah. Dort lagen in den Glanzzeiten des Weihrauchhandels Dhows, traditionelle Segelschiffe, vor Anker, die die damals bekannte Welt mit den duftenden Schätze aus Dhofar belieferten.